Bei
mir wurden ziemlich verschlissene Meniskus-Scheiben und dadurch eine
beginnende
Arthrose festgestellt. (Damals war ich 43 Jahre alt).
Eine
Knieoperation (endoskopisch) vier Jahre später bringt keine Besserung.
Leichte Schmerzen bei Gehen und Stehen begleiten mich von morgens bis
abends. Als
Therapie soll ich morgens, bevor ich aus dem Bett steige und die
Gelenke
belaste, folgende Übung machen:
Auf
die Bettkante setzen und mehrere Male die Unterschenkel hochschwenken,
bis das
Gelenk jedes Mal gerade ist.
Leider
hat dies nichts gebracht, trotz Orthomol arthro plus (einmal im Jahr)
und Olbas-Tropfen.
Letzteres wende ich jeden Abend äußerlich an.
Jeden
Tag dasselbe: Leichte Schmerzen bei den ersten morgendlichen Schritten,
die im
Verlauf des Tages kaum weggehen. Ich kann nur 10 bis 20 Minuten lang
stehen.
Sechs Jahre keine Besserung. Sogar noch schlimmer, am Ende der sechs
Jahre kann
ich nur noch 2 bis 15 Minuten lang stehen. An einem schlechten Tag, an
dem ich
nur 2 Minuten lang stehen kann, funktionieren nicht einmal so einfache
und
selbstverständliche Dinge wie das Stehen in einer Warteschlange.
Schließlich habe ich sogar Angst, mit meinen Freunden nach einer
Veranstaltung
noch für ein paar Minuten zusammen zu stehen, bevor wir uns
verabschieden - deprimierend und erniedrigend. Vor allem, wie soll es
weitergehen?
Dann
die Wende:
Ich
sitze eines morgens bei meinen Übungen zu weit auf dem Bett. Bin zu
faul -
vielleicht auch noch zu müde, mich weiter nach vorne zu setzen.
Schwinge also
mein Bein, und damit die Kniekehle nicht an der Matratze scheuert,
unterstütze ich das Knie mit beiden Zeigefingern. Dabei entdecke ich,
dass da
zwei Sehnen rechts und links unter dem Knie sind, die ziemlich spannen.
Die
drücke ich mit den Zeigefingern hoch. Mache 4 bis 5 mal meine Übungen
mit jedem
Knie und stehe auf. Nach ein paar Schritten merke ich, dass es heute
wohl ein
guter Tag werden wird – mit 15 Minuten Stehvermögen. Am nächsten Tag
musste ich
aber wieder das alte Lied singen. Sollte es an dem Hochdrücken der
Sehnen
gelegen haben, dass ich gestern kaum Schmerzen hatte? Am nächsten
Morgen drücke
ich mir also wieder die Sehnen hoch, und tatsächlich, es wird wieder
ein guter
Tag. Solche guten
Tage habe ich jetzt (Herbst 2015) ununterbrochen
schon seit 5 Jahren. Noch besser:
Nach
einem Jahr kann ich wieder 10 bis 20 Minuten stehen und nach einem
weiteren
Jahr hören die ständigen, leichten Schmerzen beim Gehen auf. Wenn
heute meine
Freunde beschließen, einen Spaziergang zu
unternehmen, brauche ich keine Angst mehr
davor zu haben. Außer Wanderungen mit schwerem Gepäck und Klettertouren
kann ich alles
wieder
mitmachen. Gut, ich nehme jedes Jahr das Orthomol und schmiere das Knie
abends
immer noch mit Olbas ein. Aber das sind jetzt nur noch begleitende
Maßnahmen,
sozusagen...
Ich habe gemerkt, dass viele, die auch Probleme mit den Knien haben, den „Trick“ mit dem „Sehnen hochhalten“ nicht kennen. Deshalb habe ich mich entschlossen, diese Web-Seite ins Netz zu stellen. Ich hoffe, dass es einigen Arthrose-Patienten hilfreich ist.
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